Ausstellung "alles ist arbeit ist alles"

DIE GESCHICHTE VON W. AUS BREMEN

...wer fegt?

Die Installation im Bahnhofsschließfach zeigt einen alten Handfeger mit Schaufel und ein kleines Plastikauto aus einem Überraschungsei.

Das Auto war ein Geschenk von einem Obdachlosen an meinen Sohn. Dieser Mann fegt seit Jahren die Straßen meiner Heimatstadt – aber nicht, weil es etwa sein Beruf ist, sondern… ja, warum eigentlich? Ich weiß, dass er einen Job bei der Straßenreinigung abgelehnt hat. Trotzdem fegt er jeden Tag. Früher haben wir oft zusammen Tee getrunken und über ‚Gott & die Welt‘ philosophiert. Dabei hat er mich dann immer an Beppo den Straßenfeger aus Momo erinnert:


„[…]Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten. Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein“ (Beppo Straßenfeger in "Momo").


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