Ausstellung "alles ist arbeit ist alles"

KANTINE LANDESBRANDKASSE

pause- freizeit - müßiggang




Arbeit. Pause. Arbeit. Feierabend. Arbeit. Wochenende. Arbeit. Urlaub. Arbeit. Nicht-Arbeit.
Das Wechselspiel zwischen Arbeitszeit und der uns zumindest theoretisch frei zur Verfügung stehenden Zeit, in der wir uns von der geleisteten Arbeit erholen und uns anderen Dingen des Lebens widmen, bildet die grundlegende Struktur unseres Daseins.

In der öffentlichen Kantine stellte die Ausstellung unserem Arbeitsbegriff drei Formen von Nicht-Arbeit gegenüber: Pause – Freizeit – Müßiggang.

Rein rechnerisch ist der Anteil der offiziell freien Zeit bis heute stetig gestiegen. Jedoch inwieweit empfinden und nutzen wir diese offizielle Freizeit als freiwillig erlebte Zeit?
Der moderne Arbeitsplatz verwischt die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit. Ständige Erreichbarkeit bis in die Freizeit hinein scheint mittlerweile Teil der universellen Verfügbarkeit über einen allseits flexiblen und mobilen Arbeiter zu sein.
Gefangen in einer solchen Welt der Produktivität - rund um die Uhr - wird so der Wunsch nach Müßiggang leichtfertig mit Faulheit und Nichtstun gleichgesetzt.
Doch woran liegt das? Vielleicht daran, dass die Muße eben primär keinem Nützlichkeitsdenken unterliegt, welches sich vor Produktionszwängen zu verantworten hätte. In der Muße ist der Mensch Herr_in über seine Zeit, die er zur erschöpften Zerstreuung genauso nutzen kann, wie er es sich ermöglichen kann, schöpferisch in seinem Sinne tätig zu werden. Aus der Distanz zum Arbeitsalltag sich neu organisieren, eine neue Perspektive finden (oder auch nicht) – dazu gehört jedoch Muße. Unabdingbar.

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