VERDI

arbeitsspuren - fotografien von rudi neuland

Alle Arbeit hinterlässt Spuren. Die Ausstellung im Foyer der verdi-Bezirksverwaltung zeigte sowohl die Spuren, die geleistete Arbeit in der Umwelt sichtbar werden lässt, als auch diejenigen, die am menschlichen Körper zurück bleiben. Während einige dieser Spuren nur kurz zu bemerken sind, bleiben andere ein Leben lang sichtbar. Viele auch dann noch, wenn nicht mehr gearbeitet wird.

Der Künstler Rudi Neuland konzentriert sich in seiner Foto-Serie „Arbeitshände“ auf Arbeitsspuren an den Händen. Nichts zeigt Arbeitsanstrenung und Zeit deutlicher als die Hände – unsere eigenen und wichtigsten ‚Werkzeuge‘.
Neulanders Industriefotografien wiederum zeigten die andere Dimension von Arbeitsspuren: nicht am Menschen, sondern in der Umwelt. Es sind verlassene Arbeitsstätten ohne Menschen, die noch Zeugnis einer Industrie- und Arbeitskultur ablegen, ihre eigentliche Bedeutung als Arbeitstätte jedoch verloren haben.

Aus diesen beiden gegenüberstehenden Fotografie-Zyklen Rudi Neulands wird deutlich, welche negativen sowie positiven Spuren Arbeit hinterlassen kann: am Menschen - von Erfüllung bis zur tödlichen Krankheit, in der Umwelt - vom Segen bis zur Umweltkatastrophe. Was die Fotos und die Ausstellung nicht zeigen und nicht zeigen können, sind jene Spuren, die Arbeit in den Menschen selbst hinterlässt.

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