Ausstellung "alles ist arbeit ist alles"

JULIUS-MOSEN-PLATZ

wer kann/darf/muss arbeiten?



Wer kann, der muss?

Wir leben in einer Gesellschaft, die sich über Arbeit definiert und davon ausgeht, dass jeder für seinen Lebensunterhalt aufkommt. Der deutsche Sozialstaat ist in seinen Grundsätzen auf Arbeit und Leistung ausgerichtet. Menschen die nicht arbeiten, werden gesellschaftlich geringer geschätzt, als Menschen, die arbeiten und so ihren finanziellen Beitrag leisten.

Aber was ist mit Menschen, die nur bedingt arbeitsfähig sind?
Welche Arbeit fordert und fördert unser Sozialstaat? Welchen Stellenwert hat diese Arbeit in unserer Gesellschaft und welche Bedeutung hat sie für die Arbeitenden?

In der Installation am Julius-Mosen-Platz wurden Produkte aus dem Kaufhaus der Werkstätten zu sehen sowie Aussagen der Beschäftigten präsentiert.

Den Beschäftigten in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen oder Justizvollzugsanstalten ist ihre Arbeit oft sehr wichtig. Aus der Arbeit ziehen sie Selbstvertrauen, sie fühlen sich selbstständig, gebraucht und anerkannt. Für viele der Beschäftigten hat ihre Arbeit einen ebenso hohen Stellenwert wie die Freizeit und deren Gestaltung.

Gerade hier zeigt sich: Arbeit ist mehr als nur Gelderwerb. Arbeit gibt dem Leben Sinn, und bewirkt dass wir uns gebraucht und geschätzt fühlen. Eine Aufgabe, wie sie auch geartet ist, gibt uns Raum für Weiterentwicklung und Entfaltung.

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